Business & Love
Hallo liebe Leser,
ich bin fürchterlich neugierig über die Erfahrungen, die Sie gemacht haben mit der Liebe im Business? Oder hatten Sie schon mal einen Flirt am Arbeitsplatz? Eine schnelle Nummer im Büro?
Ich selbst mache das erste Mal die Erfahrung "Liebe am Arbeitsplatz" und finde mich in so einem Klischee wieder ;)
Lange Zeit habe ich es immer verurteilt, bis es mich traf, unkontrolliert wie ein Blitz.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, welche Gedanken haben Sie dazu? Verraten Sie es mir?
Diesen Artikel habe ich die Tage gefunden und fand es sehr interessant, denn ähnliche Erfahrungen mache ich, wie gesagt, auch momentan.
Warum erst lange in Bars flirten, auf dem Tennisplatz balzen oder Kontaktanzeigen aufgeben? Es gibt doch die Firma.
Arbeiten ist klasse. Weil es Geld bringt und einen mindestens neun Stunden am Tag vom dreckigen Geschirr fernhält. Und weil Geschäftigkeit die beste Kulisse für amouröse Verwicklungen abgibt: Jede zehnte Lebensgemeinschaft keimt heute zwischen Aktenschränken oder Verkaufstheken. Und die meisten Job-Ehen sind haltbarer als die Treueschwüre von Paaren, die sich am Strand oder am Tresen kennen lernen. Ganz zu schweigen von den ungezählten Quickies und Affären, die mit einem Lächeln in der Kantine ihren Anfang nehmen und Idealerweise genauso enden. Die Liebe am Arbeitsplatz ist eine Klasse für sich: praktisch, intensiv und risikoarm.
Wer in der Firma baggert, tut das langsam und umsichtig - für Psychologen einer der Gründe, weshalb viele Job-Partnerschaften so haltbar sind. Ein weiterer Grund: Stress verbindet. Nach einer gelungenen Projektpräsentation oder einer heil überstandenen großen Konferenz schaut man seine Mitstreiter mit besonders glänzenden Augen an. Wer möchte da schon gleich allein nach Hause, selbst wenn ein warmes Süppchen wartet? Triumphe will man schließlich mit denen begießen, die sie miterlebt haben. Und den Zoff mit dem Chef will man denen erzählen, die den Mistkerl ebenfalls kennen. Am besten bei einem Gläschen Bier oder Wein, was hin und wieder eine lange Nacht nach sich zieht.
Viele Arbeitspsychologen und viele Unternehmer sehen das inzwischen gelassen. Sie haben erkannt, dass das balztypische Gespreize positive Nebenwirkungen hat. Verliebte Arbeitnehmer verbringen besonders viel Zeit im Betrieb und bemühen sich, ihren Auserwählten zu zeigen, dass sie tüchtig sind. Vielleicht eine Erklärung, weshalb gemischte Teams laut Forschungsstudien besser arbeiten als rein männliche oder weibliche. Selbst im Geldgewerbe, wo Liebschaften vor 20 Jahren noch mindestens mit Filialwechsel geahndet wurden, gibt man sich heute liberal - mit Ausnahmen. Wenn in einer Bank zwei Unterschriften für Kreditanträge nötig sind und auch nur gemunkelt wird, dass die Unterzeichner für das Geldinstitut ein Paar sind, dann schaltet ein Vorgesetzter schon mal diskret die Revisionsabteilung ein.
So richtig geätzt und gelästert [...] In Deutschland boomten solche Verbindungen erstmals halbwegs öffentlich in den 60er und 70er Jahren, als eine ganze Reihe von Prominenten zugab, ihren Sekretärinnen zugetan zu sein. Der Witz gewordene männliche Brunftschluchzer "Meine Frau versteht mich nicht" hatte damals (und hat noch heute) ein Körnchen Wahrheit in sich. Seine Frau verstand ihn nicht, weil sie ihn wenig zu Gesicht bekam. Seine Sekretärin verbrachte entschieden mehr wache Stunden mit ihm als die Gattin.
Der Sekretärin blieben weder seine Ängste noch sein Schwarzgeld verborgen, sie stenographierte seine Machtkämpfe, Triumphe und Niederlagen mit, schützte ihn vor Feinden und verleugnete ihn vor der eigenen Familie, wenn er nicht gestört sein wollte. Wenn sie nur klug und tüchtig war, reduzierte sich ihre Rolle auf die des gefürchteten Vorzimmerdrachens. Wenn sie außerdem attraktiv war, wurde aus der beruflichen Intimität leicht eine physische. Manche dieser Frauen begnügten sich lebenslänglich mit der Rolle der Konkubine. [...]
Sprengstoff ist die vertikale Büroliebe erst, seit es gutausgebildeten, ehrgeizigen Frauen gelingt, durch erotisches Mäzenatentum eigene Karrierepläne zu verfolgen - und seit die Leiden betrogener und ausrangierter Erst-Ehefrauen nicht mehr mit einem Achselzucken abgetan werden. Bei den prüden Amerikanern steht heute oft schon im Einstellungsvertrag: "No hanky-pank with the payroll" - Fummeln Sie nicht mit Angestellten. [...]
In Deutschland machen Liaisons über die Hierarchiegrenzen hinweg etwa ein Drittel aller Büroliebschaften aus und werden bei weitem gesellschaftlich nicht so hart geahndet wie in den Vereinigten Staaten. Zoff gibt's trotzdem oft. Schließlich sind die Blätter voll mit mehr oder weniger seriösen Meldungen, in denen etwa behauptet wird, dass sich 43 Prozent der Frauen zwischen 16 und 55 Jahren dank erotischen Engagements beruflich bevorzugt sehen. Oder dass angeblich 17 Prozent wegen einer klug gewählten Affäre weniger Arbeit aufgebürdet bekommen. Wer da ganz ohne Hintergedanken mit dem Vorgesetzten anbandelt, weil der einfach klug, charmant und sexy ist, muß sich ein dickes Fell zulegen: Die anderen denken garantiert erst mal das Schlechteste.
Ohnehin glaubt nach einer stern-Umfrage jeder zweite deutsche Arbeitnehmer, dass Liebe in der Firma - egal ob vertikal oder horizontal unter gleichgestellten Kollegen - schlecht fürs Betriebsklima sei. 41 Prozent meinen, dass sie vor allem auf Besäufnisse zurückzuführen sei. Kein Wunder also, dass sich jahrzehntelang die meisten Paare bemühten, ihre Zuneigung vor anderen geheim zuhalten. Erst in jüngster Zeit trifft man vermehrt auf Bekenner, die sich über Gerüchteküche und Hierarchiegrenzen hinwegsetzen. [...]
ich bin fürchterlich neugierig über die Erfahrungen, die Sie gemacht haben mit der Liebe im Business? Oder hatten Sie schon mal einen Flirt am Arbeitsplatz? Eine schnelle Nummer im Büro?
Ich selbst mache das erste Mal die Erfahrung "Liebe am Arbeitsplatz" und finde mich in so einem Klischee wieder ;)
Lange Zeit habe ich es immer verurteilt, bis es mich traf, unkontrolliert wie ein Blitz.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, welche Gedanken haben Sie dazu? Verraten Sie es mir?
Diesen Artikel habe ich die Tage gefunden und fand es sehr interessant, denn ähnliche Erfahrungen mache ich, wie gesagt, auch momentan.
Warum erst lange in Bars flirten, auf dem Tennisplatz balzen oder Kontaktanzeigen aufgeben? Es gibt doch die Firma.
Arbeiten ist klasse. Weil es Geld bringt und einen mindestens neun Stunden am Tag vom dreckigen Geschirr fernhält. Und weil Geschäftigkeit die beste Kulisse für amouröse Verwicklungen abgibt: Jede zehnte Lebensgemeinschaft keimt heute zwischen Aktenschränken oder Verkaufstheken. Und die meisten Job-Ehen sind haltbarer als die Treueschwüre von Paaren, die sich am Strand oder am Tresen kennen lernen. Ganz zu schweigen von den ungezählten Quickies und Affären, die mit einem Lächeln in der Kantine ihren Anfang nehmen und Idealerweise genauso enden. Die Liebe am Arbeitsplatz ist eine Klasse für sich: praktisch, intensiv und risikoarm.
Wer in der Firma baggert, tut das langsam und umsichtig - für Psychologen einer der Gründe, weshalb viele Job-Partnerschaften so haltbar sind. Ein weiterer Grund: Stress verbindet. Nach einer gelungenen Projektpräsentation oder einer heil überstandenen großen Konferenz schaut man seine Mitstreiter mit besonders glänzenden Augen an. Wer möchte da schon gleich allein nach Hause, selbst wenn ein warmes Süppchen wartet? Triumphe will man schließlich mit denen begießen, die sie miterlebt haben. Und den Zoff mit dem Chef will man denen erzählen, die den Mistkerl ebenfalls kennen. Am besten bei einem Gläschen Bier oder Wein, was hin und wieder eine lange Nacht nach sich zieht.
Viele Arbeitspsychologen und viele Unternehmer sehen das inzwischen gelassen. Sie haben erkannt, dass das balztypische Gespreize positive Nebenwirkungen hat. Verliebte Arbeitnehmer verbringen besonders viel Zeit im Betrieb und bemühen sich, ihren Auserwählten zu zeigen, dass sie tüchtig sind. Vielleicht eine Erklärung, weshalb gemischte Teams laut Forschungsstudien besser arbeiten als rein männliche oder weibliche. Selbst im Geldgewerbe, wo Liebschaften vor 20 Jahren noch mindestens mit Filialwechsel geahndet wurden, gibt man sich heute liberal - mit Ausnahmen. Wenn in einer Bank zwei Unterschriften für Kreditanträge nötig sind und auch nur gemunkelt wird, dass die Unterzeichner für das Geldinstitut ein Paar sind, dann schaltet ein Vorgesetzter schon mal diskret die Revisionsabteilung ein.
So richtig geätzt und gelästert [...] In Deutschland boomten solche Verbindungen erstmals halbwegs öffentlich in den 60er und 70er Jahren, als eine ganze Reihe von Prominenten zugab, ihren Sekretärinnen zugetan zu sein. Der Witz gewordene männliche Brunftschluchzer "Meine Frau versteht mich nicht" hatte damals (und hat noch heute) ein Körnchen Wahrheit in sich. Seine Frau verstand ihn nicht, weil sie ihn wenig zu Gesicht bekam. Seine Sekretärin verbrachte entschieden mehr wache Stunden mit ihm als die Gattin.
Der Sekretärin blieben weder seine Ängste noch sein Schwarzgeld verborgen, sie stenographierte seine Machtkämpfe, Triumphe und Niederlagen mit, schützte ihn vor Feinden und verleugnete ihn vor der eigenen Familie, wenn er nicht gestört sein wollte. Wenn sie nur klug und tüchtig war, reduzierte sich ihre Rolle auf die des gefürchteten Vorzimmerdrachens. Wenn sie außerdem attraktiv war, wurde aus der beruflichen Intimität leicht eine physische. Manche dieser Frauen begnügten sich lebenslänglich mit der Rolle der Konkubine. [...]
Sprengstoff ist die vertikale Büroliebe erst, seit es gutausgebildeten, ehrgeizigen Frauen gelingt, durch erotisches Mäzenatentum eigene Karrierepläne zu verfolgen - und seit die Leiden betrogener und ausrangierter Erst-Ehefrauen nicht mehr mit einem Achselzucken abgetan werden. Bei den prüden Amerikanern steht heute oft schon im Einstellungsvertrag: "No hanky-pank with the payroll" - Fummeln Sie nicht mit Angestellten. [...]
In Deutschland machen Liaisons über die Hierarchiegrenzen hinweg etwa ein Drittel aller Büroliebschaften aus und werden bei weitem gesellschaftlich nicht so hart geahndet wie in den Vereinigten Staaten. Zoff gibt's trotzdem oft. Schließlich sind die Blätter voll mit mehr oder weniger seriösen Meldungen, in denen etwa behauptet wird, dass sich 43 Prozent der Frauen zwischen 16 und 55 Jahren dank erotischen Engagements beruflich bevorzugt sehen. Oder dass angeblich 17 Prozent wegen einer klug gewählten Affäre weniger Arbeit aufgebürdet bekommen. Wer da ganz ohne Hintergedanken mit dem Vorgesetzten anbandelt, weil der einfach klug, charmant und sexy ist, muß sich ein dickes Fell zulegen: Die anderen denken garantiert erst mal das Schlechteste.
Ohnehin glaubt nach einer stern-Umfrage jeder zweite deutsche Arbeitnehmer, dass Liebe in der Firma - egal ob vertikal oder horizontal unter gleichgestellten Kollegen - schlecht fürs Betriebsklima sei. 41 Prozent meinen, dass sie vor allem auf Besäufnisse zurückzuführen sei. Kein Wunder also, dass sich jahrzehntelang die meisten Paare bemühten, ihre Zuneigung vor anderen geheim zuhalten. Erst in jüngster Zeit trifft man vermehrt auf Bekenner, die sich über Gerüchteküche und Hierarchiegrenzen hinwegsetzen. [...]
j.bin_ich - 2. Jul, 11:07
- Rubrik: Cat's Business-Time
2090 x gelesen - 13 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
die_huepfdohle - 2. Jul, 11:39
Ich habe die Erfahrung gemacht... Leider hat es nicht zu mehr gereicht, als ne Affäre. Aber das hatte andere Gründe. Gefühlstechnisch hätte es sicherlich für mehr gereicht.
Mittlerweile ist er verheiratet und hat n Kind, wir sind immer noch gut befreundet und gehen jeden Tag zusammen essen in der Kantine.
Für Gesprächsstoff haben wir immer gesorgt "Da läuft doch was". Mein Englisch-Dozent hat mal auf 'nem Seminar zu mir gesagt "Als ich gehört hab, dass der M. heiratet, hab ich gedacht, ihr würdet heiraten" Nö - weit gefehlt. Als M. seine Hochzeit im Büro gefeiert hat, kam ein Kollege, mit dem wir früher zusammen gearbeitet haben, an und gratulierte mir ebenfalls :-D
Wir haben zu der Zeit eng miteinander gearbeitet, was für noch mehr Gesprächsstoff gesorgt hat.
Ich möchte die Zeit mit ihm nicht missen. Und ich frage mich manchmal immer noch, was wäre gewesen, wenn ich den Mut gehabt hätte, mich für ihn zu trennen?
Mittlerweile ist er verheiratet und hat n Kind, wir sind immer noch gut befreundet und gehen jeden Tag zusammen essen in der Kantine.
Für Gesprächsstoff haben wir immer gesorgt "Da läuft doch was". Mein Englisch-Dozent hat mal auf 'nem Seminar zu mir gesagt "Als ich gehört hab, dass der M. heiratet, hab ich gedacht, ihr würdet heiraten" Nö - weit gefehlt. Als M. seine Hochzeit im Büro gefeiert hat, kam ein Kollege, mit dem wir früher zusammen gearbeitet haben, an und gratulierte mir ebenfalls :-D
Wir haben zu der Zeit eng miteinander gearbeitet, was für noch mehr Gesprächsstoff gesorgt hat.
Ich möchte die Zeit mit ihm nicht missen. Und ich frage mich manchmal immer noch, was wäre gewesen, wenn ich den Mut gehabt hätte, mich für ihn zu trennen?
j.bin_ich - 2. Jul, 12:01
Habt ihr nie Probleme im Job gehabt, konntet ihr beides stets trennen? Ich glaube, die Frage: was wäre wenn? Stellen wir uns doch so oft im Leben und meist werden keine Antwort bekommen, so erging es mir immer. Oft habe ich zuviel mitgenommen, aus Angst mit der Unwissenheit ein Leben lang zu leben, vielleicht die falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Ich habe immer Business & Privat getrennt, einmal hatte ich eine Affäre mit einem Kunden, doch nach Beginn des Miteianders, habe ich die Geschäftsbeziehung beendet. Keine Ahnung warum, vermutlich Zweifel ob es gut gehen könnte.
Ich habe immer Business & Privat getrennt, einmal hatte ich eine Affäre mit einem Kunden, doch nach Beginn des Miteianders, habe ich die Geschäftsbeziehung beendet. Keine Ahnung warum, vermutlich Zweifel ob es gut gehen könnte.
die_huepfdohle - 2. Jul, 12:11
Nein, hatten wir nie. Es hat sich von allein getrennt, irgendwie.
Ganz schlimm waren 4 Monate, da hatte er einen anderen Job und Weihnachten, als ich sein Geschenk vorbeigebracht hab, hat er mir verkündet, dass er zurückkommt. Mein Gott, war ich da froh.
Wir haben sicher auch über den Job gesprochen, wenn wir uns privat gesehen haben, aber das eine hat das andere niemals beeinträchtigt. Wundert mich im Nachhinein selber.
Mein Exfreund hat auch mal hier gearbeitet, aber da waren wir vorher schon zusammen. Das hat auch gut geklappt, wir haben uns zwar auch täglich in der Firma gesehen, aber das hat sich auch getrennt. Manchmal klappt's anscheinend...
Ich habe mir aber auch nie die Gedanken darüber gemacht, muss ich sagen...
Ganz schlimm waren 4 Monate, da hatte er einen anderen Job und Weihnachten, als ich sein Geschenk vorbeigebracht hab, hat er mir verkündet, dass er zurückkommt. Mein Gott, war ich da froh.
Wir haben sicher auch über den Job gesprochen, wenn wir uns privat gesehen haben, aber das eine hat das andere niemals beeinträchtigt. Wundert mich im Nachhinein selber.
Mein Exfreund hat auch mal hier gearbeitet, aber da waren wir vorher schon zusammen. Das hat auch gut geklappt, wir haben uns zwar auch täglich in der Firma gesehen, aber das hat sich auch getrennt. Manchmal klappt's anscheinend...
Ich habe mir aber auch nie die Gedanken darüber gemacht, muss ich sagen...
j.bin_ich - 5. Jul, 19:54
... das ist schön das es sooo gut geklappt hat, und die Frage: was-wäre-wenn? haben wir wohl schon soo oft in unserem Leben gehabt, dass man versucht nicht zu sehr darüber nachzudenken; es ist eh wie es ist und vielleicht sollte alles sooo kommen. Einen schönen Abend dir und deiner Familie.
_Mo - 2. Jul, 20:18
Schwieriges Thema
Ich habe stets versucht, das Private vom Geschäft zu trennen und bin damit immer gut gefahren. Ich hatte mal eine Beziehung mit einem ehemaligen Kunden von mir, die allerdings erst begann, als ich den Bereich gewechselt habe und nicht mehr für ihn und seine Firma zuständig war.
Ansonsten kenne ich Liebe im Job nur als Außenstehender. Ich bin kein Freund von Klischees und möchte hier auch keine bestimmten Schubladen aufziehen, aber ich habe erlebt, dass der Mann sich eher auf das Geschäft konzentrieren/beschränken konnte, während die Frau Persönliches in die Firma getragen hat und z.B. so private Konflikte zwischen den beiden das Betriebsklima beeinflußt haben.
Schwierig finde ich es auch, wenn sich eine Beziehung aus unterschiedlichen Hierarchien ergibt. Kann man wirklich objektive Entscheidungen fällen, wenn der Mitarbeiter ( oder der Kunde ) gleichzeitig auch der Partner ist ? Oder umgekehrt: als untergebener Mitarbeiter führt man auch unangenehme Aufgaben aus, die einem übertragen werden. Akzeptiert man das gleichermaßen, wenn der Partner der Chef ist ?
Und was ist mit dem Privatleben ? Natürlich möchte ich mit meinem Partner auch über meinen Job sprechen, aber ich möchte auch Freizeit und Gesprächsthemen haben, die nicht mit dem Job zusammenhängen.
Du siehst, ich habe mehr Fragen als Antworten für Dich. Wenn zwei Partner so erwachsen miteinander umgehen können, dass sie sich im Job auf die sachlich-fachliche Ebene beschränken können, why not ? Aber ich persönlich stelle es mir schwierig vor.
Ansonsten kenne ich Liebe im Job nur als Außenstehender. Ich bin kein Freund von Klischees und möchte hier auch keine bestimmten Schubladen aufziehen, aber ich habe erlebt, dass der Mann sich eher auf das Geschäft konzentrieren/beschränken konnte, während die Frau Persönliches in die Firma getragen hat und z.B. so private Konflikte zwischen den beiden das Betriebsklima beeinflußt haben.
Schwierig finde ich es auch, wenn sich eine Beziehung aus unterschiedlichen Hierarchien ergibt. Kann man wirklich objektive Entscheidungen fällen, wenn der Mitarbeiter ( oder der Kunde ) gleichzeitig auch der Partner ist ? Oder umgekehrt: als untergebener Mitarbeiter führt man auch unangenehme Aufgaben aus, die einem übertragen werden. Akzeptiert man das gleichermaßen, wenn der Partner der Chef ist ?
Und was ist mit dem Privatleben ? Natürlich möchte ich mit meinem Partner auch über meinen Job sprechen, aber ich möchte auch Freizeit und Gesprächsthemen haben, die nicht mit dem Job zusammenhängen.
Du siehst, ich habe mehr Fragen als Antworten für Dich. Wenn zwei Partner so erwachsen miteinander umgehen können, dass sie sich im Job auf die sachlich-fachliche Ebene beschränken können, why not ? Aber ich persönlich stelle es mir schwierig vor.
j.bin_ich - 5. Jul, 20:21
@Mo, meine Liebe, nun Zeit ...
... dir endlich zu schreiben .... *humpf* immer diese Zeit ...
Hallo liebe Mo, so nun komme ich endlich dazu alle Kommentare ausführlich, nicht nur flüchtig, zu lesen und auch zu beantworten. Übrings wieder eine Gemeinsamkeit - die wir beiden haben, denn auch ich hatte mal was mit einem Kunden von mir; habe die Geschäftsbeziehung dann schnellstens beendet und wir haben ein paar Monate gespielt, irgendwann hatte es sich dann ausgespielt (anderes Thema).
Bis mich selbst der Blitz traf, habe ich auch immer mich eher den Gedanken zu den typischen Klischees angeschlossen. Ich hatte mal ein Vorstellungsgespräch, wo man mir anbot als freie Mitarbeiterin tätig zu werden, denn als feste Angestellte - no way, ich könnte mich verlieben, wegziehen oder schlimmer: Kinder bekommen.
Okay, zu deinen Fragen: GIB MIR ZEIT :))) IRGENDWANN (VIELLEICHT BALD) KANN ICH SIE DIR BEANTWORTEN :)))
Ich küsse dich herzlich, J.
Hallo liebe Mo, so nun komme ich endlich dazu alle Kommentare ausführlich, nicht nur flüchtig, zu lesen und auch zu beantworten. Übrings wieder eine Gemeinsamkeit - die wir beiden haben, denn auch ich hatte mal was mit einem Kunden von mir; habe die Geschäftsbeziehung dann schnellstens beendet und wir haben ein paar Monate gespielt, irgendwann hatte es sich dann ausgespielt (anderes Thema).
Bis mich selbst der Blitz traf, habe ich auch immer mich eher den Gedanken zu den typischen Klischees angeschlossen. Ich hatte mal ein Vorstellungsgespräch, wo man mir anbot als freie Mitarbeiterin tätig zu werden, denn als feste Angestellte - no way, ich könnte mich verlieben, wegziehen oder schlimmer: Kinder bekommen.
Okay, zu deinen Fragen: GIB MIR ZEIT :))) IRGENDWANN (VIELLEICHT BALD) KANN ICH SIE DIR BEANTWORTEN :)))
Ich küsse dich herzlich, J.
la-mamma - 2. Jul, 20:36
ich war noch nie ein besonders vorsichtiger typ
und vor allem hat es mir lange an voraussicht gemangelt -
heute würde ich nie wieder so unbefangen in einer großen firma herumflirten, beziehungen anfangen und beenden, im guten und im schlechten auseinander gehen, freunde haben, auf die ich immer noch zählen kann und feinde, auf die ich mich auch verlassen kann ...
alles falsch:
in der firma lernst du die meisten leute kennen, wenn du grad in der lebensphase bist, wo du auf jeden fall "partner suchst", findest du ihn dort meiner meinung nach aus ganz anderen gründen eher als anderswo: du siehst wie jemand agiert, auch wenn er/sie sich nicht gerade nur um dich bemüht. noch einfacher ist es, wenn du nur ein - wie man bei uns so schön sagt -"pantscherl" haben willst, da erspart dir die firma dreiviertel vom stress. und die büroeinrichtung kriegt dann so was verwegenes;-)
heute würde ich
alles falsch:
in der firma lernst du die meisten leute kennen, wenn du grad in der lebensphase bist, wo du auf jeden fall "partner suchst", findest du ihn dort meiner meinung nach aus ganz anderen gründen eher als anderswo: du siehst wie jemand agiert, auch wenn er/sie sich nicht gerade nur um dich bemüht. noch einfacher ist es, wenn du nur ein - wie man bei uns so schön sagt -"pantscherl" haben willst, da erspart dir die firma dreiviertel vom stress. und die büroeinrichtung kriegt dann so was verwegenes;-)
j.bin_ich - 5. Jul, 20:24
la(lalaala)-mammma! Ich lese sooo gerne von dir, du hast sooo viel zu sagen, weil du auch sooo unvorsichtig und ungeniert durchs Leben gegangen bist. Herrlich!
erebos - 3. Jul, 00:04
Ich denke daß eine "Büroliebe" ihren Reiz haben kann. Dennoch habe ich mich bisher immer an meinen eigenen Grundsatz gehalten: "Trenne berufliches von privatem". Es hat nichts damit zu tun, daß ich Angst habe zu sehr aufeinander zu hocken. Natürlich ist Freiraum wichtig. Wenn ich einen Menschen aber wirklich liebe, möchte und kann ich mit ihm soviel Zeit meines Lebens verbringen, wie es nur irgend möglich ist.
Für mich spielt hier eine andere Frage die entscheidende Rolle: Was ist wenn es nicht funktioniert ?
Wenn schon nach einer gescheiterten Beziehung für zumindest eine Seite das "zur Freundschaft zurückkehren" so schwer ist, wie soll man dann die oft notwendige berufliche Distanz und Neutralität wieder herstellen ?
Ich vermeide sogar, mich mit meinen Kollegen allzu sehr anzufreunden. Beruflicher Erfolg bedeutet auch, flexibel auf neue Umstände zu reagieren. Dabei kann man Kollegen schnell unabsichtlich vor den Kopf stoßen. Und dies fällt bei Freunden noch sehr viel schwerer, oder ? Nein, ich werde meinem Grundsatz treu bleiben. Oder es zumindest versuchen.
Denn auch ich weiß, daß Liebe sich nicht um Grundsätze schert.
Und ich denke, es kann funktionieren ...
Ich wünsche dir viel Erfolg, beweise mir und allen Zweiflern daß wir im Unrecht sind.
Für mich spielt hier eine andere Frage die entscheidende Rolle: Was ist wenn es nicht funktioniert ?
Wenn schon nach einer gescheiterten Beziehung für zumindest eine Seite das "zur Freundschaft zurückkehren" so schwer ist, wie soll man dann die oft notwendige berufliche Distanz und Neutralität wieder herstellen ?
Ich vermeide sogar, mich mit meinen Kollegen allzu sehr anzufreunden. Beruflicher Erfolg bedeutet auch, flexibel auf neue Umstände zu reagieren. Dabei kann man Kollegen schnell unabsichtlich vor den Kopf stoßen. Und dies fällt bei Freunden noch sehr viel schwerer, oder ? Nein, ich werde meinem Grundsatz treu bleiben. Oder es zumindest versuchen.
Denn auch ich weiß, daß Liebe sich nicht um Grundsätze schert.
Und ich denke, es kann funktionieren ...
Ich wünsche dir viel Erfolg, beweise mir und allen Zweiflern daß wir im Unrecht sind.
DrYes - 3. Jul, 02:23
Puh ... sehr diffizil
@erebos: >> Ich vermeide sogar, mich mit meinen Kollegen allzu sehr anzufreunden. <<
Ich finde es schwer, mich mit beruflichen Kollegen weniger schnell oder weniger intensiv anzufreunden als mit privaten Bekanntschaften. Ich begegne neuen Bekanntschaften und Kolleginnen erst mal mit einem gewissen Grundvertrauen. Wenn die das verletzen, kann ich meine Einstellung immer nocj ändern - auch wenn die Enttäuschung eine Sekunde lang weh tut.
>> Beruflicher Erfolg bedeutet auch, flexibel auf neue Umstände zu reagieren. Dabei kann man Kollegen schnell unabsichtlich vor den Kopf stoßen. Und dies fällt bei Freunden noch sehr viel schwerer, oder ? <<
Hier finde ich die Frage wichtig, wie flexibel man ist. Wenn man aus Karrieregründen so flexibel ist, dass man seine eigenen moralischen Grundsätze über Bord wirft, haben FreundInnen und KollegInnen recht, wenn sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen. (Wobei das vor-den-Kopf-Stoßen ja *absichtlich* geschehen sein dürfte, wenn die FreundInnen und KollegInnen vorher um Rat gefragt wurden und ihr guter Rat missachtet wurde ...)
Ich finde es schwer, mich mit beruflichen Kollegen weniger schnell oder weniger intensiv anzufreunden als mit privaten Bekanntschaften. Ich begegne neuen Bekanntschaften und Kolleginnen erst mal mit einem gewissen Grundvertrauen. Wenn die das verletzen, kann ich meine Einstellung immer nocj ändern - auch wenn die Enttäuschung eine Sekunde lang weh tut.
>> Beruflicher Erfolg bedeutet auch, flexibel auf neue Umstände zu reagieren. Dabei kann man Kollegen schnell unabsichtlich vor den Kopf stoßen. Und dies fällt bei Freunden noch sehr viel schwerer, oder ? <<
Hier finde ich die Frage wichtig, wie flexibel man ist. Wenn man aus Karrieregründen so flexibel ist, dass man seine eigenen moralischen Grundsätze über Bord wirft, haben FreundInnen und KollegInnen recht, wenn sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen. (Wobei das vor-den-Kopf-Stoßen ja *absichtlich* geschehen sein dürfte, wenn die FreundInnen und KollegInnen vorher um Rat gefragt wurden und ihr guter Rat missachtet wurde ...)
DrYes - 3. Jul, 01:47
Generell stehe ich nicht drauf, Business und Privatleben zu stark voneinander abzugrenzen - die Dinge, die mir privat wichtig sind, will ich auch im Job raushängen lassen (und umgekehrt). Schließlich verbringe ich an Arbeitstagen einen großen Teil meiner wachen Zeit im Büro. Auch wenn ich das für Geld tue, will ich mich nicht vollends verkaufen.
Um auf deine Frage zu antworten: Meine bisher längste Beziehung startete im Büro. Ich war Chef, sie war Praktikantin - weswegen wir es geheimhalten mussten. Was aber auch seinen Reiz hatte - es war streckenweise lustig, versteckte Zärtlichkeiten auszutauschen und in Konferenzen Privatanspielungen loszulasssen.
Nach ihrem Praktikum konnten wir uns outen, sie legte danach woanders eine rasante Karriere hin.
Um auf deine Frage zu antworten: Meine bisher längste Beziehung startete im Büro. Ich war Chef, sie war Praktikantin - weswegen wir es geheimhalten mussten. Was aber auch seinen Reiz hatte - es war streckenweise lustig, versteckte Zärtlichkeiten auszutauschen und in Konferenzen Privatanspielungen loszulasssen.
Nach ihrem Praktikum konnten wir uns outen, sie legte danach woanders eine rasante Karriere hin.
j.bin_ich - 3. Jul, 15:21
@All! Dankeschön!
Ich freue mich über Eure Kommentare, Dankeschön!
Momentan bin ich @WORK. Werde heute Abend in Ruhe lesen und antworten. Kuss an Euch alle!
Momentan bin ich @WORK. Werde heute Abend in Ruhe lesen und antworten. Kuss an Euch alle!
j.bin_ich - 5. Jul, 20:27
... puuuuh, soviele Beiträge, dass ich gar nicht nachkomme. Denn ich finde das wirklich megaspannend auch, welche Erfahrungen ihr gemacht habt und werde Euch ganz ausführlich noch antworten, *stressig*, da ich mich momentan selbst in so einer Phase befinde und sie ganz NEU ist, ich gespannt auf EUER und mein FAZIT sein werde.
Kuss an Euch! Catissima
Kuss an Euch! Catissima
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