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... die große Liebe und die Ratlosigkeit danach!

Mein Leben ist meist kompliziert, obwohl ich mich für total unkompliziert halte, aber irgendwie trifft kompliziert auf schwierig und macht darauf chaotisch!

Nicolina, meine Tochter: "Mama! Sag mal, kann C. mein neuer Papa werden?"

Ich schiebe mir ein Bonbon in den Mund und überlege ob ich vortäusche in diesem Moment daran zu ersticken, weil es mir als einfacher erscheint als mich dieser Frage auszusetzen.

Ich tue es nicht, stattdessen "Ähm, Schatz! Hmm, das .... hmmm, ähm das ist ... so!" ---- Pause ---- "Schatz, wie wäre es mit shoppen, morgen?"

Nicolina: "Jahaaaa *freu* Mama, das wäre ganz toll"!

Puh! Wie gut, dass sie sich über die kleinen Dinge des Lebens freut und ich keinen echten Elefanten kaufen muss. Gut ausgewichten! Aber ausgewichen, wie immer! Nicolina hat ihren Vater seit mehr als zwei Jahren nicht gesehen, ich habe ihren Vater auch mehr als ein Jahr nicht gesehen - was mich positiv stimmt.

Nicht, dass ich ihn nicht sehen möchte oder gerne wissen würde wie es ihm geht. Aber die Vergangenheit zeigte immer wieder, dass wir, trotz unseres scharfen und gebildeten Verstanden, nicht in der Lage sind wie erwachsene Menschen miteinander umzugehen.

Viele würden sagen, er ist ein Arschloch!

Die Menschen, die uns live zusammen kennengelernt haben, würden genau das Gegenteil sagen. Dieser Mann hat nie aufgehört mich zu lieben und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, habe ich auch nicht aufgehört ihn zu lieben. Doch meine Liebe zu ihm wurde anders, seine Liebe zu mir, blieb beständig. Ich entwickelte mich weiter, er blieb in der Vergangenheit, die er heute gegenwärtig lebt und weiter mich liebt - obwohl ich wohl nicht mehr die Frau bin, die er so liebte und liebt.

Nella schrieb es mal so schön, "als ich ihn das erste Mal sah und in seinen Augen versank, wusste ich, dass er mein Schicksal sein würde mit dem ich alt werden würde" und so wird es wohl sein.

Wir haben einander immer geliebt und immer wieder versucht den Weg zueinander zu finden. Ich rede nicht von Tagen, von Wochen oder von Monaten - es waren Jahre, Jahre der Emotionalität, Jahre der Liebe und Jahre der Trauer und des Schmerzes - eine Achterbahn der Gefühle. Wir haben immer gesagt: Mehr als wir kann man nicht lieben! Im nach hinein betrachtet: mehr leiden als wir kann man auch nicht.

Er war der Mann, dem ich bis in den Tod folgen wollte, zu mindestens bis zu dem Punkt, wo ich feststellte, dass es nur mein Tod sein würde.
Es gab Zeiten, wo ich mich fragte was besser sei, ob getrennt und unglücklich oder dann doch lieber zusammen und unglücklich? Wenn beide Wege das gleiche Ziel haben, fragt man sich, welcher doch der bessere ist und so sind wir immer wieder zusammen gekommen. Waren wir getrennt und sahen uns, wenn auch nur aus der Ferne, wussten wir wie stark unsere Liebe war, beschlossen wir erneut es miteinander zu versuchen, stellten wir fest, wie am Ende wir waren. Die Katze drehte sich im Kreis und biss sich selbst in den Schwanz.

Er liebte mich und darum könnte er unsere Tochter nicht besuchen, er könnte es nicht ertragen mich zu sehen und so fern von mir zu sein. Wie könnte ein Vater, die Mutter seines Kindes so sehr lieben, dass er dafür in Kauf nehmen würde, sein Kind nicht zu sehen? Er brauchte Zeit, Zeit um von mir weg zu kommen, Zeit, die es braucht um den Schmerz nicht mehr zu spüren, den er empfand wenn er mich sah, wenn er unsere Tochter besuchte. An einem Tag im Sommer sah er mich, sah in meine Augen, die kalt waren und leblos, die ihn ignorierten und durch ihn hindurch sahen und es berührte und zerbrach sein Herz, dass er nur noch sterben wollte und fiel. Er fiel, fiel immer tiefer - bis er unten in seinem eigenen geschaufelten Grab ankam, wo er nicht mehr entfliehen konnte.

Sechs Wochen! Sechs Wochen befand er sich in diesem Loch, kein Lebenszeichen, kein Anruf, keine Notiz, dass er noch lebt und ein kleines zweijähriges Mädchen, das ihren Vater vermisste! Meine Liebe zu ihm war tief, aber tiefer war die Liebe zu meinem Kind. Sie sollte und dürfte keinen Vater vermissen, der nicht in der Lage war ein Vater für sie zu sein. Ich wusste, auch ich dürfte ihn nicht mehr sehen, nur so könnte ich für mich und meine Tochter den Weg in ein normales Leben finden.

Wir fanden den Weg in ein normales Leben, sie fragte irgendwann nicht mehr nach ihm, auch wenn sie ihn vermisste und auch ich den Menschen vermisste, den ich einst liebte, aber ich wollte den Menschen vermissen und nicht mehr die Liebe zu ihm.

Wir sind seit mehr als drei Jahren getrennt, es dauerte sieben Jahre (daher auch die Katze mit den sieben Leben) bis ich über diese Liebe hinweg war und mich etwas neuem, festen und beständigen widmen konnte. Drei Jahre sind eine lange Zeit, wenn man Tag ein - Tag aus, liebt, trauert und vermisst - doch irgendwann hat einen der Schmerz aufgefressen, dass jede Hoffnung und Erinnerung für diese Liebe stirbt und vergisst. Ich war beziehungsgestört und hatte Bindungsängste, ich glaubte nicht daran jemals wieder ein normales Leben zu führen.

Dann kam C. in mein Leben, der ohne hin für mich etwas Besonderes war. Nachdem mein Beuteschema immer bei älteren Männern lag, war er plötzlich der Mann, kaum älter als ich, der in mein Leben trat. C. und ich knutschten an einem Abend wie Teenies auf einer Party, wo wir hätten besser nicht knutschen sollen, weil wir wohl zum Mittelpunkt des Abends wurden. Zwischen dem Knutschen, seinen Eltern, die an uns vorbei liefen und seinen Händen, die nicht ließen von meinem Po - fragte ich ihn: "Können wir Business und Privat trennen?" Er war mein Chef und mit dem Chef sollte man nicht knutschen, schon mal gar nicht vor seinen Eltern, seiner Verwandtschaft und den Geschäftspartnern. Wir taten es trotzdem und er fragte mich: "Was ist wenn Nicolina mich nicht mag?"
Mich irritierte die Frage! Ich war eher auf ein "gehen wir zu mir oder gehen wir zu dir?" eingestellt als auf die Frage, was ist, wenn meine Tochter ihn nicht mag.

Tage danach, saßen wir in einem Cafe zusammen und zogen ein Resümee auf dem Knutschabend und beschlossen eine Bindung miteinander einzugehen. Klingt merkwürdig? So fühlte es sich auch an, denn aus den gewöhnlichen Meetings entstand etwas Privates, was sich nicht geschäftlich und auch nicht privat anfühlte, etwas dazwischen was eine große Unsicherheit hervor rief - Zweifel, Verliebtheit, Unsicherheit, Leidenschaft ...

Aus ihm und mir wurde ein uns! Ein uns, dass sich sehr schnell entwickelte und das erste Mal nach langer Zeit wusste ich, dass es richtig war.

Wenige Tage danach traf er das erste Mal auf meine Tochter. Ein Treffen - meine Tochter und der neue Mann in meinem Leben, etwas was mir eigentlich unendlich weit weg vorkam, jemals einen neuen Mann, außer ihrem Vater, in ihr und mein, in unser Leben zu holen. Bis dato, hielt ich alles fern und wollte auch keinen neuen Mann in meinem Leben, ich wollte meiner Tochter keinen neuen Mann zu muten, ich wollte sie weiteren Enttäuschungen bewahren, ich wollte niemals einen Mann in mein Leben holen, der ihren Vater ersetzen könnte, denn Papa ist nunmal Papa und das sollte er auch bleiben.

Doch ich tat es, denn C. war anders und es war richtig. Meine Tochter ist verliebt in C., dem neuen Mann an meiner Seite. Doch nun stellt sie mir die Frage: "Kann C. mein neuer Papa werden?" Es zeigt mir, dass sie ihren/einen Vater vermisst!

C. ist kaum älter als ich und hatte sein Leben die nächsten Jahre verplant, bis ich kam, in seiner Planung war keine Frau und auch kein Kind geplant, dennoch kümmert er sich ganz reizend und liebevoll um meinen kleinen Zwerg und sieht sie/uns als Bereicherung für sein Leben.
Kann C. mein neuer Papa sein?

Ich weiß nicht wie ich diese Frage beantworten soll, ich weiß nicht wie meine Reaktion darauf sein soll! Ich habe den Kontakt zum Vater wieder hergestellt, der seine Tochter sehen möchte.

Nur was ist dann? Wir er sich kümmern? Wird er in ein Loch fallen, weil ich zu ihr gehöre? Was wird Nicolina empfinden ihren Vater zu sehen? Sollte sie ihren Vater nach der langen Zeit sehen? Wenn sie doch lieber C. als Vater möchte? Was ist mit C., was wird es bei ihm auslösen? Die Zeit hat viele Wunden geheilt, was ist wenn sie aufplatzen? Was wird danach sein? Kann es der richtige Weg sein?

Was macht man in solch einer Situation!
- Ich gehe shoppen
mit dem Kind und hoffe, dass sie mir eine Zeit zum nachdenken und entscheiden einräumt bis sie das nächste Mal fragt: Kann C. mein neuer Papa werden?

Ratlosigkeit macht sich breit!
Catissima - 21. Sep, 21:18 - Rubrik: Cat's Traurigkeit
5296 x gelesen - 15 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks

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